Der Titel wirkt ein wenig abgeschrieben. Ist er aber nicht. Rainer hat von einer Tür nach Süden berichtet und die hat mit meiner Türe nach Norden rein gar nichts zu tun. Wir haben vor wenigen Tagen auch den kürzesten Tag hinter uns gebracht – der, wie alle anderen auch, 24 Stunden hat. Es wird somit wieder von Tag zu Tag heller. Den Spruch…. „mit dem Licht am Ende des Tunnels“, werde ich mir heute verkneifen. Wurde er uns doch in den vergangenen Wochen so häufig präsentiert…. ich glaube ein guter Grund, ihn nie wieder strapazieren zu wollen. Letztlich gilt aktuell für die Anzahl an Sonnenstunden pro Tag, wie auch für die Einschränkungen durch Corona, dass wir uns noch in Geduld üben müssen. Geduld, Beharrlichkeit, Ausdauer sind Begriffe, die haben mir meine Eltern unter der Rubrik „Tugenden“ in das Wörterbuch des Lebens geschrieben. Aktuell kann es Leben retten, wenn man sich dieser Werte erinnert.
Aber wie bekomm ich jetzt die Kurve zu meiner Türe nach Norden? Ähhhmmm? Geduld, Beharrlichkeit, Ausdauer…. sind auch wieder bei diesem Projekt die besten Weggefährten. Mit schnell schnell und schlampig, wird man nicht weit kommen. Ehrlicher Weise muss ich zugeben, dass ich vermutlich nicht auf die kühne Idee gekommen wäre, eine schwere Eingangstüre in die Garage selbst zu bauen. Das Angebot über diese Türe lag bereits von der Firma, die auch das Garagentor fertigt, auf dem Tisch. Aber Rainers Bericht hat Appetit gemacht es zu versuchen. Kurzum, ich hab lediglich das Garagentor bestellt und beschlossen, die Nebeneingangstüre selbst zu fertigen. Damit ich meine Meinung nicht mehr ändere, wurden gleich die Beschläge bestellt, ein paar Bohlen Edelkastanie besorgt und alles in der Werkstatt geparkt. Sichtbaren Ansporn also. „Akribisch“ wie immer, habe ich das Projekt vorgezeichnet – das reicht mir, um mich in ein neues Abenteuer zu stürzen.
