Auf Instagram wurde in einem Kommentar die Vermutung geäußert, dass es noch 4 Wochen social distancing bedarf und ich könnte meine Sägen auf dem Markt anbieten. Das fand ich sehr lustig. Ich flüchte wegen Corona und einem bestellten Badmöbel in die Seelenablenkung und soll das Geschaffene auf dem Holzwerkermarkt anbieten? Das wird sicherlich nicht geschehen. Hängen doch an den beiden Sägen nun geschichtsträchtige Erinnerungen an eine besondere Zeit. Erschwerend kommt hinzu, dass es sich bei den verarbeiteten Holzrohlinge um einzigartig schöne Exemplare gehandelt hat. Sowohl die Olive hab ich mal zufällig gefunden und den hier verarbeiteten Jatoba-Block auch. Ich glaube wenn man gezielt so einen Holzrohling sucht, dann wird man ihn nicht finden.
Von der Holzzeichnung war ich begeistert, hatte jedoch noch nie vorher Jatoba oder Courbaril bearbeitet. Nein, ich gestehe – die Holzart kannte ich nicht. Ein brasilianischer Kirschbaum (nicht selten!). Der Rohling war frisch eingeschnitten, wie ich ihn gekauft habe. Die Enden mit Wachs versiegelt, wanderte das Holz in die Raritätenkiste. Nach dem Trocknen über viele Jahre, hatten sich am Rand ein paar Risse gebildet und das Holz fühlte sich sehr rau an. Ob das was wird?
Das Hobeln der Oberfläche legt die Risse frei. Für einen geschlossenen Griff hätte das Holz nicht gereicht. Somit musste ich eine Zinkensäge daraus machen. Nun, gibt Schlimmeres im Leben.
Meine Vorbehalte, was die Bearbeitung und die Festigkeit von Jatoba (Courbaril ) anbelangt, waren unbegründet. Ein tolles Holz! Extrem hart, splittert nicht und lässt sich gut schleifen und polieren. Öl feuert das Holz super an.
Meine 3. selbstgebaute Säge ist fertig und erfreut mein Herz. Die Zinkensäge liegt gut in der Hand, sieht super aus und zu allen Überfluss sägt sie auch noch. Ja, sie ist für den Werkstatteinsatz vorgesehen.
Hallo Volker,
Dein Blog ist einfach immer einen Besuch wert!
Wirklich tolle Sachen, die Du da in kurzen Abständen und in einer Qualität herstellst,
die ihresgleichen sucht.
Ich mag Deine Beiträge sehr gerne und freue mich, das Du Deine Arbeiten so fotografierst und teilst.
Die Säge sieht umwerfend aus!
Sehr schön, fand ich auch Deinen Beitrag über den Bau des Drehhockers in der Holzwerken.
Ein Projekt, das ich möglicherweise mal nachmachen werde.
Das Gewindeschneiden interessiert mich jedenfalls und einen Hocker in der Werkstatt finde ich auch ganz nett.
Zunächst, möchte ich aber erst mal andere Projekte umsetzen….
Es dauert also noch.
Deine Produktivität erreiche ich nämlich nicht! 😉
Mit freundlichen Grüßen aus Köln,
Thomas
Hallo Thomas,
herzlichen Dank für den schönen Kommentar und dass Du mir als Blogleser treu geblieben bist, obwohl ich in letzter Zeit weniger Beiträge veröffentlich habe. Der Grund liegt einfach daran, dass die Holzwerken an meinen letzten 4 Möbelprojekten Interesse gezeigt hat und ich die natürlich im Blog nicht veröffentlichen darf. Diese Projekte hätten in Summe bestimmt für 10 Blogbeiträge gereicht. Es schlummern also noch ein paar Projekte im Artikelvorrat der Holzwerken. Wann die erscheinen, liegt im Ermessen der Redaktion.
Herzliche Grüße
Volker
Hallo Volker,
immer wieder erstaunlich, was du auf die Beine stellst. Ich bewundere deine Arbeit vom tiefsten Herzen. Könntest du mir vielleicht sagen, woher du die Schablone für den Griff hast? Kann ich die eventuell beziehen?
Ich würde mir gerne auch mal so eine Säge anfertigen. Woher stammt das Blatt und der Rücken?
Freundliche Grüße
Für Griffe findest du viele Schablonen im Internet.
Zum Beispiel hier: http://blackburntools.com/articles/saw-handle-templates/index.html
Das Sägeblatt und den Rücken habe ich von Gerd Fritsche http://www.traditional-handplanes.com/index_de.php
Dieter Schmidt (Feine Werkzeuge) bietet aber auch die Bausätze an https://www.feinewerkzeuge.de/make-your-own-saw.html
Eine Frage habe ich noch Volker,
welches Öl bzw. Lack verwendest du im finishing? Welche Mischung würdest du bei den Griffen eines Hobels nehmen? Nur Schellack oder erst ölen dann Schellack? Verwenden wollte ich ich Edelholz?
LG
Diamond
ich habe bisher immer eine Eigenmischung (Leinöl, Tungöl, Orangenöl und Bienenwachs) verwendet. Deshalb kann ich keine Kaufempfehlung für ein Produkt abgeben.
Wenn du Edelholz verwendest, ist es ratsam eine Probe zu machen. Nicht alle Hölzer reagieren auf Öl gut.
Gruß
Volker
Danke für deine Rückmeldung Volker.
Das ist sicherlich eine tolle Mischung, jedoch bei einem Dunklen Holz zum Beispiel wie Palisander oder Rosenholz nicht so gut oder? Das holz würde dadurch noch dunkler werden. Kann man Griffe nicht einfach mehrfach Wachsen, ohne vorher zu ölen? Alternativ eventuell nur Schellack oder Klarlack auftragen? Würde mich sehr freuen, wenn du deine Meinung dazu äußern würdest.
Vielen Dank und bleib Gesund!
Man kann sicherlich vieles – ich habe es nur bisher noch nicht versucht. Deshalb gebe ich dazu keine Empfehlung ab.