Sorry, ich bin ein wenig „blogfaul“ im Moment. Nicht werkstattfaul, denn dort hat sich sehr viel getan. Ganz nach dem Friedrich Hebbel Motto: „Ein Werkstatttag ist ein kategorischer Imperativ der Freude„. Und so passiert es eben, dass ich lieber meine Zeit in der Werkstatt verbringe, als vor dem digitalen Tastendepp und Bilder und Texte bearbeite.
Heute werde ich aber etwas, von dem inzwischen schon leicht angestaubten, aufarbeiten. Die Türen zu meinem profanen Werkzeugschrank hab ich ja schon vorgestellt. Nun musste lediglich noch was her, wo ich die Türen anbauen kann.
Der Korpus besteht eigentlich nur aus vier Brettern – mit fortlaufender Maserung in die Türen – die ich mit Domino Dübel zusammen geleimt habe. Oben wurde gleich eine Keilleiste und unten eine normale Leiste mit eingesetzt, auf die die Schrankrückwand aufgedübelt wird. Mir ist klar, das ist keine feine Art ,Möbel zu bauen, aber für diese starke Rückwand (20 mm) in meinen Augen zweckmäßig. Bei einem „feinen“ Möbelstück ist die Rückwand nur wenige Millimeter stark. Hier dagegen, handelt es sich um einen Werkzeugschrank. Die Rückwand soll in der Lage sein, Dübel oder Schrauben aufzunehmen, die dann Werkzeug sicher halten können.
Nun ist genug gelabert. Hier einfach ein paar Bilder die zeigen, wie ich vorgegangen bin.
Die Rückwand ist 1 x der Baumdurchmesser aufgetrennt und gespiegelt – so entsteht Symmetrie.
Das erste und letzte Brett wird so zugeschnitten, dass zwischen alle Bretter eine Karosseriescheibe geschoben werden kann. Das bedeutet überall gleicher Abstand und für das Holz (Nut und Federverbindung) die Möglichkeit zu arbeiten. Jedes Brett der Rückwand fixiere ich mit einem selbst gezüchteten Nussbaumdübel. Danach ist der Korpus eigentlich komplett. Auf dem letzten Bild sieht man, dass die Maserung der Koffertüren in die Maserung des rückwärtigen Schrankes übergeht.
Jetzt müssen die Türen gelenkig gemacht werden. Nach langer Recherche habe ich mich für die Variante „Scharniere“ entschieden. In jede Türe werden 3 sehr robuste Edelstahlscharniere eingebaut.
Die Scharniere sitzen perfekt und die Türen schließen ebenso.
Es könnte jetzt die Inneneinrichtung folgen. Aber dazu muss der Schrank hängen. Nur dort, wo er später hängen soll, ist kein Platz. Akute Ratlosigkeit breitet sich in der Werkstatt aus.
Fortsetzung folgt!
Hallo Volker,
wenn du keinen Platz hast, dann würde ich mich ganz selbstlos opfern den Schrank sicher zu verwahren 🙂
Die Rückwand ist sehr passend. Die Struktur der Esche kommt dadurch zur Geltung. Mal sehen was davon später noch zu sehen ist, wenn dem Schrank sein Inhalt zu geführt wird.
Wie werden die Türen zu gehalten?
Viele Grüße
Christoph
Hallo Christoph,
am Sonntag schon um 7:40 auf? Lässt Dich jemand nicht schlafen 😉
Ich hatte ja in der Einleitung geschrieben, dass ich wegen der Blogfaulheit mit Beiträgen stark hinterherhinke.
Inzwischen habe ich mir viel Arbeit mit einem Werkstattumbau gemacht und der Schrank hängt schon.
Hätte ich dein großzügiges Angebot früher gehabt, ich hätte keine Sekunde gezögert, es anzunehmen.
Aber das Schicksal meint es halt nicht gut mit mir. Jetzt ist es zu spät 😉
Auch, wenn man später im Schrank die durchgehende Maserung wenig sehen wird….. ich habe es mir einfach angewöhnt, so zu bauen. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich bin der Meinung, der Baum hat es verdient. Und ich finde darin eine tiefe Befriedigung.
Die Türen werden mit kleinen Magneten, die ich in den Rahmen eingelassen habe, gehalten. Dazu im übernächsten Blogbeitrag mehr.
Herzliche Grüße
Volker
Lieber Volker,
zum Blog: nicht muss, alles kann. Freude soll es machen.
Genauso, wie Dein Möbel. Du wirst den Schrank sehr zu schätzen wissen, aber auch der wird irgendwann zu klein werden. Vor allen Dingen, wenn die Schätze aus dem Hause Fritsche Einzug halten, die noch auf den Bau warten. 😉
In diesen Sinne freue ich mich auf den Bericht der Fertigstellung und den Veränderungen Deiner Werkstatt.
Liebe Grüße
Uwe
Und ich dachte, das wird ein Schrank für die Ewigkeit.
Du raubst mir jede Illusion.
😉
Volker