Vor ca. 2 Wochen habe ich einen wunderbaren Bericht von Uwe gelesen. In dem Beitrag geht es um Hobel, alte Hobel, Hobeleisen und Eisen von Gerd Fritsche. Beim Lesen hatte ich den Eindruck ein Römer spricht ehrfürchtig über den Druiden Miraculix…. ihr wisst schon, der mit dem Zaubertrank. Ich wurde neugierig auf die „Zaubereisen“ und kontaktierte den Druiden per Mail, ob er mir nicht 2 seiner Hobeleisen gegen Salär überlassen könnte. Eine woche später hatte ich sie – zwei Hobelmesser mit Spahnbrecher für Hobel im Stil von James Krenov.
Als ich das Päckchen in meiner Werkstatt öffnete, war ich mehr als überrascht. Die Messer werden gebrauchsfertig geliefert. Nun weiß der kundige Holzwerker ja, dass unter gebrauchsfertig offensichtlich jeder etwas anderes versteht. Ich habe auch schon gebrauchsfertige Stechbeitel gekauf (mit Schärfpass!!!) und fragte mich bei der Begrüßung des neuen Tools, ob man den Schärfpassgutschein gleich beim Öffnen der Originalverpackung einlösen muss (Den Schärfpass habe ich entsorgt – nach mehreren Stunden auf den Keramiksteinen waren sie dann für mich gebrauchsfertig, also richtig scharf!).
Aber Gerd Fritsche versteht offensichtlich unter gebrauchsfertig das, was auch ich in diesem Kontext verstehe. Bisher habe ich nur Messer von Ron Hock für den Hobelbau verwendet. Die Messer von Gert Fritsche sind zwar etwas teurer, aber man spart sich definitiv 3 bis 4 Stunden Zeit für das Vorbereiten der Spiegelseite und den ersten Schliff!
So und da diese wunderbaren neuen Hobelmesser so höllisch scharf sind, habe ich an diesem Wochenende gleich ein richtiges Problem gehabt. Wo bewahre ich diese Hobelmesser kinder- und hausfrauensicher auf? Nach einer schlaflosen Nacht, kam mir dann im Morgengrauen die rettende Idee – ich opfere mein freies Wochenende und baue eine „Hobelmesserschatulle“ im Stil von James Krenov! Hier noch ein paar Bilder wie man das machen kann. Eine genaue Anleitung findet ihr hier!
Noch ein kleiner Nachtrag: Den vorderen Hobelkörper habe ich diesmal mit einem 60° Winkel versehen (nicht mehr mit 70° wie bei den beiden Vorgängermodellen). Ich sehe darin einen großen Vorteil, weil die Spähne viel leichter zu entfernen sind!
Hallo Volker,
… einfach nur: Toll!
So ein schönes Teil ist das geworden. Das weckt die Lust in mir, so was auch mal zu versuchen. Mir fehlt ja noch ein großer – so in etwa eine Nr. 8. Vielleicht wage ich mich auch mal an so ein Projekt ran. Dank Deiner schönen Anleitung könnte das dann sogar auch klappen.
Herzliche Grüße
Tom
Hallo Tom,
wenn man Hobel selbst baut ist es sekundär, ob man diesen Hobel braucht. Hier ist nur der Weg das Ziel!
Gruß
Volker
PS: Ich verwende aber trotzdem die Selbstgebauten lieber als die Gekauften und das ohne Publikum in meiner Werkstatt.
Hallo Volker,
wie Tom schon schreibt, deine Bilder machen Lust auf mehr! Ich habe am Wochenende auch wieder mit meinem 5er Juuma gearbeitet und hatte ein Gefühl das dass Eisen scharf ist. Allerdings würden japan. Wassersteine sich mit dem Eisen wieder sicherlich gut anfreunden. Dann läuft der 5er sicherlich noch besser. Ein selbst gebauter Hobel juckt mich seit deinem Beitrag über die Entstehung schon sehr…
Was machst du eigentlich wenn (meine Garage ist bisher nicht unbedingt meinen Hobeln bekommen) deine Metallhobel Flugrost am Korpus haben? Mit Wasserschleifpapier zu Tat schreiten?
Schönen Gruß,
Dominik
Hallo Dominik,
bezüglich dem Flugrostproblem kann ich dir leider nicht helfen. Meine Werkstatt ist im Keller und ein Luftentfeuchter hält mir den Raum immer bei 50% Luftfeuchtigkeit.
Meine Metallhobel bekommen regelmäßig eine Abreibung mit Kamelienöl. Da gibt es keinen Grund, dass sie sich mit dem Flugrost anfreunden.
An deiner Stelle würde ich da einen Metallbauer fragen, wie man den Flugrost wieder entfernen kann.
Schöne Werkstattgrüße
Volker
Guten Morgen Volker,
Danke für deine Info. Werd mich weiter schlau machen. Zur Pflege verwende ich derzeit noch Balistol. Wenn das leer ist kommt Kamelien ins Haus.
Schönen Gruß,
Dominik
Hallo Dominik,
ich hab mal in einer Gebrauchsanweisung gelesen, dass man Metallhobel, wenn man sie länger nicht nutzt, in ein öliges Tuch einwickeln soll.
Wenn ich die Metallhobel in der Garage verstauen müsste, würde ich das ernsthaft in Betracht ziehen.
Herzliche Grüße
Volker
Hallo Volker,
willkommen im Klub der Krenovhobelbesitzer mit Gerd Fritsche Eisen. Dein Hobel ist sehr schön geworden. Ich finde diese Beschäfigung kontemplativ. und wenn dann das Ergebnis zu einer tiefen Freude führt, hat man viel für den inneren Akku getan. Ich schaue immer wieder gerne bei Dir vorbei, da Dein Blog so viele Aspekte zum Holz und daneben hat. Das gefällt mir sehr!
Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
dein Kommentar freut mich sehr! Besonders freut mich, dass ich dich und hoffentlich auch andere Leser nicht langweile.
Viele Grüße
Volker
zum Thema Flugrost: ich nehme Stahlwolle (superfein 000) und etwas Kamelienöl. An Hobeln hatte ich das Problem noch nicht aber an größeren Gußflächen.