Das Untergestell der Roubo ist schon mächtig. Merken tut man das erst, wenn man die ersten Zapfen erstellt. Die Dimensionen würden eher zu einer Zimmerei passen als in eine Möbelschreinerei. Ich baue ja nur einen Tisch für die Werkstatt. Na gut… einen sehr stabilen Tisch.
Nach einem guten Wochenende konnte ich die Einzelteile für das Untergestell zusammenstecken. Auch ohne Leim und Holzdübel hinterlässt diese Konstruktion bei mir einen sehr stabilen Eindruck.
Einbau der Benchcrafted Retro-Schere
Bevor ich das erste Loch (für die Spindel) in das Bein gebohrt habe, wurde lange getüftelt, wo es denn hin soll. Ich will das Handrad der Vorderzange möglichst weit oben haben. Ständiges Bücken ist doof und ich werde nur noch reifer, nicht mehr jünger. Platz nach oben habe ich dadurch gewonnen, weil die Spindel und die Schere nicht mittig, sondern leicht seitlich verschoben, in das Bankbein eingebaut wurden. Somit ist die Querschwinge oben nicht mehr im Weg. Da die Beine für meine Roubo 140 mm breit und 100 mm tief sind, geht das und die Nut für die Schere kollidiert auch nicht mit einem Zapfenloch.
Eine neue Erfahrung für mich war, Gewinde in Holz zu schneiden. Die Schere wird mit je 2 Gewindeschrauben im Bein und in der Vorderzange fixiert. Ich war erstaunt, wie gut das geht und die Schrauben sitzen absolut fest.
Bevor die Schere fest montiert wurde, habe ich aber erst die Lagerbuchse für die Spindel eingebaut. Das Runde Ding hat einen Durchmesser von ca. 62 mm. Mein größter Forstnerbohrer einen Durchmesser von 45 mm. Damit das später ansehnlich aussieht, hab ich eine quadratische Fläche von 90 x 90 mm etwas tiefer ausgefräst als das Spindellager stark ist. Aus einem Abfallstück Nussbaumholz wurde auf der Drechselbank eine entsprechende Blende erstellt die genau in das Quadrat und um die Lagerbuchse passt. Jetzt schaut das sauber aus.
Sehr aufregend war der Moment, als ich zum ersten Mal diese Mechanik testen konnte. Die Vorderzange schwebt förmlich. Leichtes Antippen genügt, um die Spannbacke zu bewegen. Genial!
Hallo Volker,
das wird eine grandiose Hobelbank.
Bzgl. der Baupläne:
Hast du den Bauplan von Benchcrafted noch auf deine Bedürfnisse angepasst oder original übernommen?
Danke
Uwe
Hallo Uwe,
ja die Bank bzw. der Bau machen schon sehr viel Freude.
Bezüglich den Bauplänen….. Ich hab mir die Pläne von Benchcrafted und von Guido Henn ausgedruckt und als grobe Orientierung verwendet. Die Bankabmessungen richten sich letztlich nach der Bankplatte und den Bankhaken. Da meine Platte schon 14 cm länger ist als die Vorlage muss jedes Maß angepasst werden. Auch die Zapfen und Zapfen Löcher hab ich auf meine Holzstärke angepasst.
Somit stimmt kein Maß mehr mit dem Bauplan überein außer die Aussparungen für die Schere. Hier habe ich mich 1:1 an die Angaben aus den Plänen gehalten. Sie ist halt nur nicht mittig im Bein und der Abstand zur Spindel ist größer.
Beste Grüße
Volker
Cool, ein Holzwerkerporno 😉
Schön den Fortschritt zu sehen, weiter so
Grüße
Christoph