… und um die Ecke denken muss ich auch noch

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich nicht gerne „Funktionsmöbel“ baue?
Wenn nein, sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen.
Wenn ja, macht es auch nichts, da ich ja während der kompletten Bauphase leide. Baue ich nach dem Holz und achte auf stimmige Proportionen oder zwänge ich das Holz in die geforderte Funktionalität mit viel Stauraum? … und um die Ecke denken muss ich in diesem Fall auch noch. Da soll man sich nicht überfordert fühlen. Aber genug gejammert… interessiert ja eh niemanden (besonders keinen aus meiner Familie).

Ganz über meinen Schatten springen und nur die Funktion umsetzen bringe ich auch bei diesem Projekt nicht fertig. Bereits in der ersten Bauphase wurden von mir einige Vorgaben über Bord geworfen damit die Optik nicht ganz auf der Strecke bleibt.

Zunächst bin ich mit der Puzzle-Idee gestartet. Damit über Eck nicht nur zwei unterschiedlich lange Korpus-Teile verbunden werden, wollte ich die Kanten mit einer geschwungenen Form aufeinander treffen lassen. Für die Umsetzung habe ich mir aus 10mm MDF Frässchablonen für die Oberfräse erstellt.

Das Fräsen der „Puzzle-Kante“ war kein Problem. Ich habe das dann alles mal provisorisch aufgebaut. In dem Zusammenhang der Hinweis: Es geht nichts über Arbeitsböcke, die die gleiche Höhe wie die Werkbank haben! Egal ob beim Ablängen von Holzbohlen, beim Fräsen oder auch nur, wenn die Projekte zusammengebaut oder verleimt werden – die ebene Verlängerung der Werkbankfläche ist Gold wert.

Aber egal, wie stolz ich auf meine Arbeitsböcke in diesem Moment war… ich fand die Ecklösung sieht schei… aus. Da man zwei Schränke mit einer Tiefe von je 40 cm über einen 90° Winkel kombiniert, entsteht ein sehr tiefes „totes“ Eck, in dem später die Wollmäuse nur Verstecken spielen. Da ich aber keine Wellness-Oase für angesammelte Staubpartikel umsetzen wollte und mich generell das Design dieser Lösung nicht vom Werkstatthocker gehauen hat, hakte ich diese Variante unter der Rubrik „Erfahrung gesammelt“ ab.
Was hat mich an der Lösung besonders gestört:
1. gleiche Tiefe der Schränke
2. gleiche Höhe der Schränke

Neuer Versuch:

Die bisher erstellen Erlenplatten kann ich weiterhin verwenden. Aus den Langen, habe ich Kurze gemacht und aus den Kurzen habe ich Zwischenwände gemacht. Somit hatte ich zu dem Zeitpunkt wenig Abfall produziert. Ich musste also lediglich neue lange Platten zuschneiden und verleimen.

Die lange Schrankseite bleibt unverändert was die Maße betrifft. Die kurze Seite wird nun nicht mehr auf den Boden reichen (also hängen) und sie wird auch nicht mehr so tief. Statt 40 cm nur noch 28 cm.

Diese Variante gefällt mir bisher optisch wesentlich besser und ich werde nun weiter an ihr tüfteln.

Wünsche ein schönes und kreatives Wochenende!

 

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