„TV Lowboard Korpus No. 1“ …. es hört sich an, wie eine spektakuläre wissenschaftliche Arbeit. Ich sollte mir vielleicht noch einen lateinischen Namen dafür ausdenken, dann könnte ich damit richtig Aufsehen erwecken.
Die Realität sieht etwas anders aus… selbst verleimte Massivholzplatten, die mit Maschinen bearbeitet wurden, werden zusammengefügt. Es gab schon größere Highlights in meiner Werkstatt. Also hier ein kurzer unspektakulärer Bericht über den Baufortschritt von TV Lowboard Korpus No. 1
Die Zwischenwände habe ich alle auf die Höhe von 40 cm geschnitten und mit 8 mm Holzdübel versehen. Damit die Bohrungen alle gleich sind und damit im gleichen Abstand auch die passenden Löcher im Schrankboden und im Schrankdeckel gebohrt werden können, habe ich mir dafür wieder eine Schablone mit Anschlag erstellt. Die Schablone hat genau die Stärke der Seitenwände und die Dübellöcher sind mittig gebohrt. Diese Methode ist so simpel und so effektiv. Mit der Dominofräse habe ich noch keinen einfachen Trick gefunden, wie man Lochreihen in eine Plattenfläche genau dorthin bekommt, wo man sie hinhaben will. Aber vermutlich gibt es auch dafür eine einfache Lösung – sie ist mir nur (noch) nicht bekannt.
Damit die Abstände zwischen den Seitenwänden auch immer gleich groß sind, verwende ich ein zugeschnittenes MDF-Brett als Abstandhalter und lege daran wieder die Bohrschablone an.
Nun war es an der Zeit, die Nut für die Schrankrückwand zu fräsen. Der Schrank bekommt 3 geschlossene Kästchen mit Türen. Der hinterste Bereich in der Ecke bleibt offen, weil dort auch der Strom- und Antennen-Anschluss ist. Somit darf die Nut für die Rückwand nicht komplett durch die Boden und Deckplatte gehen. Die Nut habe ich mit einem 8 mm Fräser gemacht. Danach wurden die Kanten noch mit einem Simshobel gebrochen – so rutscht die Rückwand schöner in die Nut ohne das es zu Ausbrüchen kommt. Den Falz der Rückwand habe ich auf der Kreissäge geschnitten. Mit dem Simshobel wurde er noch auf die passende Stärke gebracht.
Nach dem Schleifen konnten die Seitenbretter in den Boden eingeleimt werden. Rechtwinklige Verleimhilfen aus Multiplex, deren Kanten mit einem Tesastreifen überklebt sind, sorgen dafür, dass die Seitenwände genau im 90° Winkel stehen.
Während der Leim trocknen musste, habe ich eine Nussbaumbohle aus meinem Fundus gehobelt und mit der Bandsäge in 8 mm starke Furnierbretter aufgetrennt. Diese wurden dann auf 12 mm Multiplex aufgeklebt. Daraus entstehen dann die Schranktüten.
So das war es… wie versprochen ganz unspektakulär.
Hallo Volker,
ganz unspäktakulär – aber trotzdem eine gute Tat. Was macht man nicht alles für die eigenen Pänz.
Irgendwann wird aus dem Lowboard das begehrte Altertümchen, das dann nach Volker benannt die Schallmauern für Antiquitäten durchbricht.
Weiter viel Freude bei der Tischlerei,
herzliche Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
als bloggender Holzwerker lernt man nie aus. Heute musste ich wegen Dir „Pänz“ im WWW nachschlagen. Nun auch diese Bildungslücke konnte erfolgreich geschlossen werden.
Du meinst also, dass meine heute gebauten Möbel später mal auf dem Antiquitätenmarkt voll einschlagen werden? Hmmmm…. jetzt sollte ich mir eine Strategie überlegen, dass davon nicht nur die Pänz was haben, sondern ich vielleicht auch noch. Ich geh jetzt in meinen Keller und denke darüber nach 😉
Herzliche Grüße
Volker