Mit viel Phantasie kann man einen Fensterstock schon erahnen. Acht mal musste die „gefalzte Zapfenverbindung“ fehlerfrei von der Werkbank springen, bis es soweit war, dass ich zwei Fensterstöcke zusammenfügen konnte. Das schöne an solchen Konstruktionen ist, dass man keinen Leim benötigt, sondern sie nur steckt, wenn man sie fürs Auge aufmaschieren lassen will.
Nur zum besseren Verständnis: Ich baue 2 Fenster. Parallel!
Ist mir lieber als hintereinander. Eingeübte Arbeitsschritte wiederholen, Werkzeug nicht neu einstellen müssen…… bringt mächtig Geschwindigkeit mit. Der Hauptgrund ist aber, dass man Fehler vermeidet. Bei mir ist das auf jeden Fall so.
Auf den Bildern oben sieht man gut den Größenunterschied von Alt zu Neu.
Laibung
Der eigentliche Fensterstock ist fertig. Nun wende ich mich der Laibung zu. Dafür werden die entsprechenden Maße aus der Eiche geschnitten und gehobelt.
Die Laibung ist eigentlich nichts anderes als ein Rahmen, der rund 7 cm tief und von innen auf den Stock gesetzt wird.
Für das Sägen der Schwalben, hab ich die Seitenteile in die Vorderzange gespannt…. bin dann aber ganz schnell in die Moxon ausgewichen, weil bei dem Überstand, das Brett verdammt gerattert hat. Vorteil der Moxon – ich konnte das Brett stehend kürzer einspannen und das war’s dann mit dem Rattern.
Und jetzt? Ende für heute, denn mit viel Phantasie und guten Willen kann man auch schon ein wenig der Laibung erkennen. Fortsetzung folgt…. irgendwann!
Hallo Volker,
ein richtig schönes Projekt hast Du da an Land gezogen! So sauber gefertigte Fenster gibt es wahrscheinlich auf nur sehr wenigen Hütten, die werden wohl ewig halten.
Nur einen kleinen Fehler hast Du gemacht: die Fenster sind leider ein bisschen größer als das Original 😉
Gruß
Martin
Mist! Jetzt, wo du es sagst, 😯
…macht ja nichts, kleiner geht immer!
Mir ist auf einem der Bilder diese hölzerne Spannzange aufgefallen, die Du zusammen mit der Moxon-Vise verwendest. Ist die selbst gebaut oder gekauft? Kannst Du mir ein paar Infos dazu geben bzw. sagen, wo man so etwas kaufen kann? Verwendest Du diese häufig bzw. für welche Arbeiten oder ist sie mit der Moxon-Vise eher überflüssig geworden?
Danke,
Gruß
Martin
Hallo Martin,
das ist ein hölzerner Schraubstock von Douglas Coates.
Einzelheiten hat Klaus auf seinem Blog dazu veröffentlicht:
https://two-lawyers-toolworks.blogspot.de/2015/07/advice-ein-spezieller-spannstock-ad.html
Ich finde das Teil genial und möchte es nicht missen.
Gruß
Volker
Danke! Cooles Teil, das Begehrlichkeiten weckt…
Hallo Volker,
schöne Bauschreinerei. Hast Du vorher eine Skizze oder eine schriftliche Planung erstellt, oder baust Du nach den abgenommenen Maßen der Vorlage, nur hochgerechnet auf die zukünftigen Maße.
Bei den Bildern kommt die Werkstatt sehr schön zur Geltung. Ein schöner Tanzsaal, wenn man alles zur Seite räumt, da lässt es sich gut schaffen.
In diesem Sinne,
herzliche Grüße
Uwe
Hallo Uwe,
nein ich bin ohne Zeichnung unterwegs. Ich habe mir nur Mindestmaße und maximale Maße notiert und mir auferlegt diese einzuhalten. Eine original Vorlage im Keller stehen zu haben, an der ich mich orientieren kann, gebe ich zu ist absoluter Luxus.
Liebe Grüße
Volker