Äste haben bei mir grundsätzlich gute Chancen in einem Möbel weiterleben zu dürfen. Ab und zu wird ihre Rustikalität aber auch mir zu viel. Besonders dann, wenn sie scharfkantig sind oder zum Hängenbleiben einladen.
Hier in einem Fensterstock haben sie nichts zu suchen. Einen neuen Riegel aus dem Reststück der 70 mm Bohle will ich deshalb nicht opfern.
Aus dem Grund hab mir einen 40 mm Zapfenschneider besorgt – ja drechseln hätte man den Zapfen auch können. Wäre auf jeden Fall ein kleines Vermögen günstiger gewesen. Aber was soll ich noch alles selbst machen? Ab und zu muss man auch ein wenig auf die Zeit achten. Es warten schließlich auch noch andere Projekte auf mich.
Mit einen Zapfenschneider kann man so eine unschöne Stelle im Holz in 10 Minuten verschwinden lassen. Mit dem Forstner Bohrer den Ast ausbohren, den Zapfen aus einem Stück Abfallholz bohren, den Zapfen einleimen und mit dem Hobel die Oberfläche putzen.
Darf aber nicht auf der Wetterseite sein. Das fällt irgenwann raus.
An das Fenster wettert es nicht hin. Das ist unter dem Dach.