„Saubermachen“ ist nie verkehrt

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Hier ist wieder ein Beitrag von mir zum Küchenbau!
Das wird jetzt ein paar Leute freuen, vermutlich auch den einen oder anderen ärgern, aber mit absoluter Sicherheit den Großteil der Menschheit nicht im Geringsten interessieren.
Im Leben gibt es Wichtigeres als Bloglesen – erst Recht dann, wenn es sich um einen Holzwerkerblog handelt. Somit reduziert sich die Notwendigkeit einen solchen zu betreiben und Beiträge zu publizieren, auf eine nicht mehr definierbare kleine Größe.
Man tummelt sich auf dem Spielplatz der Bedeutungslosigkeit!

Mir ist das sehr wohl als Blog-Leser, wie auch als Blog-Schreiber bewusst. Aus beiden Blickwinkeln heraus, stelle ich mir oft die Frage: „Wen interessiert das, was da jetzt steht?“ Oftmals finde ich darauf keine Antwort!
Als Schreibender behelfe ich mir in diesem Moment der schmerzlichen Selbsterkenntnis mit der Entfernen-Taste. Schade der geschriebenen Worte!
Befinde ich mich in der Rolle des Lesers, hilft mir aber leider nichts mehr – den Mist hab ich dann schon konsumiert.

Natürlich könnte ich über den Bau von jedem einzelnen Küchenschrank einen bebilderten Detailbericht einstellen. Ist aber weder lehrreich und noch viel schlimmer: erst recht nicht unterhaltsam!

Deshalb: „Saubermachen“ ist nie verkehrt – auch nicht vor dem Publizieren!

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Was ist jetzt noch Neues oder Unterhaltsames vom Bau meiner gefühlten Großküche für diesen Beitrag übrig?

Vor ein paar Wochen erhielt ich von einem „Power-Leser“ eine Mail, warum ich die Bohrlochreihen für die Fachbodenhalter nicht vor dem Zusammenbau der Schrankelemente setze. Er könne sich gut vorstellen, dass mich diese Arbeit am bereits fertigen Korpus noch ganz schön zum Schimpfwörter-Gebrauch animieren wird.
Meine Antwort war eigentlich recht kurz – ich hab das noch nie anders gemacht und Schimpfwörter sind mir während dieser Arbeit bisher auch nicht in den Sinn gekommen.
Für mich der Grund die Bohrungen am fertigen Schrank erst zu setzen ist, dass ich dann leichter beurteilen kann, wo eventuell Fachböden einen Sinn machen. Für diese Höhen erstelle ich eine Bohrschablone, mit deren Hilfe präzise und wiederholgenau die Bohrungen gesetzt werden können.

Bilder sind kommentiert

Bei den Türbeschlägen gehe ich im Prinzip nach dem gleichen Verfahren vor. Nur hier verwende ich mehrere Schablonen. Eine Schablone für die Topfbänder, weitere Schablonen für die dazugehörigen Kreuzplatten und eine Letzte für die Positionierung der Türgriffe. Sich für diese Zwecke Schablonen zu erstellen, erfordert zwar etwas Zeit, die hat man aber spätestens beim 2. Schrank wieder hereingeholt. Messen und Anzeichnen wird überflüssig und alle Elemente sitzen exakt an der gleichen Stelle.

Bilder sind kommentiert

Und zu guter Letzt….

….. sah ich mich vor wenigen Tagen „herber Kritik“ der neugierigen Gesellschaft ausgesetzt, wie es denn sein könne, dass….. und überhaupt….. !

Ja es gibt schon einen fertigen Schrank (der aber in einem Abstellraum auf 11 weitere Schränke warten muss, bis die Küchenmontage erfolgt).

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PS (für die neugierige Gesellschaft): Bilder vom fertigen Schrank No. 11 und No. 10 gibt es in Kürze 😉

Ich wünsche ein erfolgreiches Werkstattwochenende!

Dieser Beitrag wurde unter Holzprojekte, Was ich sagen wollte..., Werkstatthilfen & Tricks abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

13 Antworten zu „Saubermachen“ ist nie verkehrt

  1. rainerspeer schreibt:

    Hallo Volker!
    Respekt! Es geht voran und sieht gut aus!
    Ich habe mir von Festool die LochReihenVorrichtung zugelegt. Mit der Oberfräse geht das sehr flott.
    Was machst Du mit den Schablonen nach getaner Arbeit? Werden die verheizt? Sonst müllt man sich ja die Werkstatt zu…
    Gruss aus Potsdam! (und lass uns mal mailen wegen der Frühjahrsverabredung)

    • Volker schreibt:

      Hallo Rainer,

      Ja die Schablonen werden ja nur für diesen Zweck gebaut. Außerdem, wenn man damit einige Schränke gemacht hat, sind die Bohrlöcher auch ausgenudelt. Also bleibt die Brennholzkiste.
      Die Lochreihen Vorrichtung schaue ich mir mal gerne an, wenn ich zu dir komme. Ich glaub aber wirklich, dass ich sie nicht ausnützen würde und die Schablonen Variante für mich die bessere Lösung ist.
      Ich versuch dich mal am Montag telefonisch zu erreichen, dann machen wir einen Termin fix.
      Schönes Wochenende!
      Herzliche Grüße
      Volker

      PS: Es gibt natürlich schon einige Schablonen, die ich immer wieder verwende. Zum Beispiel die für die Topfscharniere. Die kommen natürlich nicht zum Brennholz!

  2. Andreas S. schreibt:

    Alsojetzt woich den ersten Schrank sehe, binich echt gespannt auf die Küche im gesamten.Die Front wirkt schon an einem Schrank sehr interessant und edel.

    Grüße Andreas

  3. uwe.adler schreibt:

    Hallo Volker,

    klappt doch und die Neugierde ist erst einmal gestillt. ;-))

    Mir gefällt die Textur sehr! Das ist mal eine besondere Front. Wenn diese in der Gesamtheit sich mit jedem Schrank auf eine andere Art einstellt, dann hast Du für den geneigten Betrachter eine Fülle an Bildern geschaffen, die der Küche einen zusätzlichen Reiz beschert. Solche Kompositionen können fazinieren, da sie auch viel über den Erschaffenden aussagen.

    Deine Daramaturgie der Bildveröffentlichung ist bemerkenswert und spannend!

    Herzliche Grüße

    Uwe

    • Volker schreibt:

      Hallo Uwe,

      ja jeder Schrank bekommt ein anderes Bild. Ich bin auch schon sehr gespannt wie das dann für die ganze Küche aussieht.
      Ich hoffe es erschlägt nicht oder wird zu dominant.
      Aber man wird sehen, wenn das Werk vollendet ist.
      Im Nachhinein ist man immer schlauer.

      Herzliche Grüße
      Volker

  4. Michael schreibt:

    Hallo Volker.

    jetzt habe ich mal ne doofe Frage an den Fachmann:
    hast du keine Bedenken, dass es dir die Fronten verzieht?
    Oder hast du diese mittels Gratleisten am Schüsseln gehindert und ich hab das auf deinen tollen Bildern in meiner Blindheit nur nicht erkannt.

    PS. Gratulation an deinen großartigen Blog.

    Schöne Grüße,
    Michael

    • Volker schreibt:

      Hallo Michael,
      herzlichen Dank für das tolle Kompliment.
      Gratleisten bzw. Leisten, die ich innen anbringen würde (lediglich geschraubt mit einer größeren Bohrung damit das Querholz arbeiten kann) habe ich hergerichtet, aber noch nicht angebracht.
      Die ersten Türen sind seit 3 Wochen fertig und haben sich bisher nicht verzogen. Das Holz habe ich schon Jahre und es lag auch schon viele Wochen in meiner Werkstatt. Eventuell kann ich auf die Leisten verzichten.
      Ich warte erst mal ab ob sich da was tut.
      Herzliche Grüße
      Volker

  5. Andreas schreibt:

    Hallo Volker,
    das Furnierbild sieht toll aus. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie geplant und strukturiert Du arbeitest, so dass das am Ende alles so zusammenpasst!

    Eine Frage: Welches Mittel verwendest Du zum Reinigen der Werkzeuge? Woanders wurde Backofenreiniger empfohlen, aber Du scheinst was anderes zu benutzen?
    Danke für die Auskunft.
    Beste Grüße,
    Andreas

  6. mpint schreibt:

    Was juckts die Eiche, wenn der Bär sich an ihr kratzt?
    Servus,
    Jeder hat mal solche Gedanken, aber Du hast hier Deine Fan Gemeinde, die sich immer wieder an deiner schönen Arbeit und Beiträgen erfreut. Schreib weiter so und vor allem möchte ich gern weiterhin deine Arbeiten sehen.
    Lieben Gruss aus Wien
    Alexander

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