Aber mir ist doch gar nichts anderes übrig geblieben. Die Umstände waren einfach… ach sie waren einfach so…. doof! Das soll jetzt keine Entschuldigung sein, aber mir blieb doch nur der eine Ausweg. Ein wenig hoch stapeln.
Angefangen hatte es ja eigentlich ganz harmlos. Wenn ich mich noch recht entsinnen kann, war es der 2. Januar 2016.
Ich habe mit den Unterschränken für die Küche begonnen. Genauer damit, dass ich den Korpus erstellt habe. Vier Seiten und eine Rückwand wurden jeweils zu einem Ganzen zusammengefügt bzw. geleimt.
Zunächst habe ich den Korpus mittels 8 Dominodübel zusammengesetzt. Die Löcher für die Dominos habe ich mit den Standardanschlag (25 mm vom Rand) gefräst.
Nach dem Zusammensetzen des Schrankelements wurden dann an jeder Seite zusätzlich 5 Holzdübel gesetzt. Also pro Schrankelement 8 Dominodübel + 20 Holzdübel.
Das sollte genügend Stabilität geben.
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Der Prototyp dauert erfahrungsgemäß etwas länger – da ist man ja noch mit dem Tüfteln beschäftigt. Dann purzeln aber die Ergebnisse nur so raus. Jeder Korpus ist ja gleich aufgebaut.
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Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern…. das hat Konrad Adenauer mal gesagt (ich hoffe ein paar meiner Leser wissen noch wer das war).
Mich interessierte mein Geschwätz aus dem letzten Beitrag auch nicht mehr – da hatte ich angekündigt, zuerst die linke Küchenseite zu bauen und dann die Rechte. Das hätte bedeutet bereits nach 3 Unterschränken, hätte ich die Hängeschränke machen müssen.
Problem war nur, dass ich beim Beschläge-Großhandel die Aufhänger nicht bekommen habe und diese jetzt erst vom Zentrallager geschickt werden. 6 Paar Schrankaufhänger für Hängeschränke gab es nicht im Laden! Das war ein Fachmarkt für Schreiner!
Ich war zum ersten Mal in 2016 sprachlos.
Somit blieb mir nichts anderes übrig als weiter Unterschränke zu bauen – ganz nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
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Heute hatte ich dann für die komplette Küche die Unterschränke fertig – ja nicht fertig sondern die Dinger waren halt verleimt. Da ist dann schon noch einiges zu tun.
Zum Beispiel müssen noch Füße drunter. Wenn man sich dafür eine Schablone baut, geht das auch ganz schnell…..
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Sieht nicht schlecht aus der Baufortschritt…. auch wenn ich nun ein Hochstapler bin.
Nachtrag 11.01.2016
Der Beitrag war noch nicht richtig online, da kam schon die erste Reaktion.
In einem „Brief an den Hochstapler“ teilte mir Johannes mit, welchen Fehler ich bei der Montage der Verstellfüße gemacht habe. Gott sei Dank hatte ich erst bei einem Schrank die Füße montiert. Die werde ich dann heute gleich entsprechend versetzen.
Herzlichen Dank Johannes!
Hallo Volker, das sieht nach viel Arbeit aus. Ich erkenne keine Löcher für Schubladen oder Böden. Sind die nicht da oder machst Du sie später?
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Pedder,
ist viel Arbeit. Die Innereien der Schränke kommen erst später. Viele Schubladen und Zwischenböden usw.
Herzliche Grüße
Volker
Hallo Volker,
was man nicht alles für die Pänz macht. Ich hoffe Deine Tochter wird Ihrem Papa nun die schönsten Kuchen backen und die tollsten Essen bereiten, die diese Küche hergeben kann.
Und freust Du Dich jetzt schon wieder auf ein richtiges Stück Holz?
Aber einen ernsten Aspekt habe ich auch noch. Meine MPXplatten lasse ich als Seitenteile immer auf dem Boden und im Deckel enden. Dadurch erhalte ich auch die Lastverteilung auf die ganze Auflagefläche. Neben den Dübeln setze ich auch gerne Lamollos ein. Ich wünsche Dir, dass Deine Platten gerade bleiben. Meine haben sich verzogen, obwohl sie aus dem Fachhandel stammen. Macht dann bei Schubladen und Türen nicht die große Freude.
In diesem Sinne wünsche ich Dir gutes Gelingen,
herzliche Grüße
Uwe
Lieber Uwe,
und ob ich mich wieder auf ein richtiges Stück Holz freue. Nur die Oase ist noch weit, ja sogar sehr weit entfernt. Und je schöner die Küche für meine Tochter wird, je weiter entrückt sie. Das vernehme ich , wenn ich bei meiner Frau bestimmte Signale richtig deute. Aber vielleicht habe ich Glück und die fertige Küche gefällt ihr dann nicht.
Vielen Dank auch noch für deinen ernsten Aspekt. Das habe ich mir vor Baubeginn lange überlegt und mir auch ein paar Küchen angesehen. Ich glaube da liegst du mit deiner Vorgehensweise (die Seitenteile aufstehen zu lassen) falsch. Bei durchgehenden Seiten hast du die Last immer im 90° Winkel seitlich auf den Dübel. Die Leimverbindung des Dübels wird damit nicht strapaziert. Das würde sogar halten, wenn kein Leim im Dübelloch ist.
Bei den Hängeschränken hättest du das Gesamtgewicht auf dem Deckel lasten und somit in Zugrichtung der Dübel. Die Last in den Hängeschränken (z.B der Stapel Teller) der am Schrankboden steht, würde auch den Boden in Dübelrichtung belasten. Das geht nicht lange gut bei dem Gewicht.
Ein weitere Aspekt ist die Optik. Bei durchgehenden Seiten sind die Stirnseiten der Platten nicht sichtbar. Das sieht meines Erachtens auch besser aus.
Wenn ich die Bodenplatten der Verstellfüße bei den Unterschränkem an den Seitenrand setze, wie Johannes geschrieben hat, habe ich auch den Druck von der Bodenplatte weg. Also ich glaube schon, dass die Konstruktion so die Bessere ist.
Ich finde es aber toll, dass wir das hier diskutieren! 🙂
Herzliche Grüße
Volker
Hallo ihr beiden,
In der Tat ist diese Diskussion sehr interessant. Man merkt plötzlich, dass es in solchen Fragen Dinge zu bedenken gibt, die man (ich) noch gar nicht auf dem Schirm hatte.
Viel Erfolg weiterhin. Ich werde dran bleiben 😉
Beste Grüße,
Andreas
Hallo Volker,
meine Konstruktion ist ein Regal, dass auf Rollbrettern montiert und ca. 2 m hoch ist. sie besteht aus zwei Teilen und die Böden und die Deckel halten die Seitenwände. Bezogen auf den unteren Teil: mit Lamellos verbunden und mit Propellerleim verleimt, überlappen Boden und Deckel die Seitenwände, sie liegen also auf diesen auf. Somit wirkt der Druck der Kontruktion von oben hauptsächlich auf die Bodenplatte und dort vollflächig in dem Querschnitt der Seitenwände. Zur Unterstützung sind dort die Lamellos und der Leim mit 70iger Schrauben, 4 Stück durch die Boden und Deckenplatten mit den Wänden verschraubt. Die Regaleinheit hat in der vollen Bestückung ca 350 – 400 Kg Gewicht und wird durch die Bewegung während ich es verfahre dynamisch stark zusätzlich belastet. Zur weiteren Stabilität habe ich weitere konstruktive Details mit eingebaut (Eckenverstärkungen durch Dreicke ect.) die aber hier nur erwähnt sein sollten. Eine seitliche Seitenwandbefestigung würde die Last auf die Dübel und die Verleimung reduzieren, da die Auflage nicht gegeben ist. Aber es ist eine unterschiedliche Anwendung entgegen der des Baus der Unterschränke und sollte bitte als Anmerkung verstanden werden.
Bei den Oberschränken verwende ich immer Wandbefestigungen, deren Verschraubung sich in der Seitenwand befindet. Dadurch wird diese wieder zum Hauptträger der Last und der Deckel dient der Stabilisierung. Der Boden wird sicherlich beansprucht, aber dürfte das Gewicht nicht allzu belastend sein, da die Schränke sicherlich zusätzlich weitere Böden erhalten.
Ich hoffe, dass es verständlich beschrieben ist. Leider kann ich keine Skizze einstellen, die sicherlich noch etwas zur Erklärung beitragen könnte.
Mit herzlichen Grüßen
Uwe
Lieber Uwe,
Wie du schon angedeutet hast, da darf man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Bei einem Rollregal bzw. schwer beladenen Werkzeugschrank (der auf dem Boden steht) gebe ich dir Recht.
Da ist mit Sicherheit die durchgehende Bodenplatte die geschicktere Lösung. Damit reagiert man am besten auf die Druckbelastung.
Bei einem Hängeschrank sind durchgehenden Seiten meines Erachtens die bessere Variante, da man die Leimverbindung der Dübel nicht belastet.
Und bei einer Küche muss man halt auch noch abwägen, was bei sichtbaren Kanten besser aussieht. Hängeschrank und Unterschränke sollten da auch nicht unterschiedlich konstruiert sein.
Viele Grüße
Volker
Ein sehr interessantes Projekt, auf dessen Verlauf ich schon sehr gespannt bin!