Ja das TV-Lowboard ist jetzt fertig. Am Samstag habe ich nun wie geplant das Finish aufgetragen und die Ecklösung bis zum Montagetermin bei mir eingelagert. Natürlich hört man als Hobbyschreiner gerne Lob. Die Frau des Hauses hat mich dann gestern im Keller besucht und das fertige Lowboard besichtigt. Sie hat ohne Einschränkungen (das hat es bisher noch nie gegeben) betont, wie schön doch der Schrank geworden ist. Ich war richtig stolz und musste aufpassen, dass ich mir an der Kellerdecke nicht den Kopf stoße.
Beim Verlassen der Werkstatt hat sie dann noch gesagt, dass im Vergleich zu dem neuen TV-Lowboard für unsere Tochter, unser altes Fernsehschränkchen im Wohnzimmer ein Schandfleck im ganzen Haus ist. Nun wurde ich Misstrauisch und habe diesen letzten Satz unkommentiert in der Werkstatt stehen lassen.
Um auf andere Gedanken zu kommen, suchte ich mir etwas Zerstreuung für den Sonntag. Ich hätte so viel schöne und spannende Dinge für die nächste Zeit auf dem Radar. Mal schauen wie lange ich es durchhalte meine Wunschliste abzuarbeiten. Mit dem Schandfleck im Wohnzimmer könnte ich mich schon noch eine gewisse Zeit arrangieren.
Aber was wollt ich eigentlich schreiben? Ja, auf meiner Wunschliste stehen in der nächsten Zeit so ein paar Dinge, die viel Handarbeit erfordern und Maschinen wenig zum Einsatz kommen. Auch ein kleiner „Umbau“ in der Werkstatt ist geplant und der Bau von Hilfsmittel. So auch ein paar erhöhte Bankhaken, die, wie ich finde, das Arbeiten mit vielen Handwerkszeugen komfortabel unterstützen. Das war dann meine gestrige Sonntagsarbeit. Kein großes Ding, sondern gerade richtig für den Nachmittag, der mit Werkstattaufräumen noch nicht ganz ausgefüllt war.
Ich wollte 14 cm Höhe gewinnen. Meine quadratischen Banklöcher sind 2,5 cm x 2,5 cm und so ist dann diese Konstruktion dabei herausgekommen.
Aus einem Reststück Eiche habe ich mir 2 Kanteln geschnitten. Hobeln der Oberfläche, Aufzeichnen der Kontur, Ausschneiden an der Bandsäge, Absetzen des Zapfens, Kanten brechen und die Bohrung für die Schraube waren die einzelnen Arbeitsschritte.
Der Rest wurde dann noch mit einer Feile gemacht. Eine Edelstahlschraube durch den Kopf der Bankhaken, hält später das Werkstück sicher. Die Bohrung darf nicht zu groß sein, damit die Schrauben stramm sitzen und beim Spannen der Werkstücke nicht herausgedrückt werden können. Das war es dann auch schon. Nun kann ich längere (besonders gut auch runde) Werkstücke, die z.B. mit dem Schweifhobel bearbeitet werden müssen, bequem einspannen und bearbeitet.
Hallo Volker,
verblüffend, dass es Werkzeuge gibt, die immer wieder neu kreiert werden. Die Bankhaken mit Spitze ist für die Bearbeitung mit Hobelwerkzeuge sehr gut geeignet und liefert tolle Ergebnisse. Auf dem Weg der Bearbeitung, mal schnell zwischendurch, haben sie einen festen Platz gefunden und sind unverzichtbar. Deine Exemplare sind sehr schön geworden.
Herzliche Grüße
Uwe